Unser Ziel war eine zweiwöchige Unterbrechung des österreichischen Winters, und so fiel unsere Wahl auf Gran Canaria, Maspalomas, Player del Ingles – eine Hochburg des Tourismus. Als Reisezeit wählten wir ursprünglich 14 Tage ab Ende Januar, also die Phase nach Weihnachten bis Mitte Februar – der Karnevalszeit auf Gran Canaria. Das ersparte uns die großen Scharen von Touristen und zugleich bedeutet diese Zeit auch eine Entlastung des Geldbeutels. Im Dezember und der Jänner ist die Auslastung der Hotels auf Gran Canaria sehr hoch, was im Februar etwas nachlässt und sich auch im Preis positiv bemerkbar macht. Da der Aufpreis für 16 Tage Urlaub in Player del Ingles sehr gering war, hatten wir uns dann doch für die 16-tägige Pauschalreise entschieden.
Von welchen österreichischen bzw. angrenzenden Flughäfen kann man nach Gran Canaria Fliegen
Nach unserer Recherche ergab sich, dass man von Österreich nach Gran Canaria von Wien oder München fliegen kann. Der Abflug von Salzburg oder Graz ist meist auch möglich, wobei in der Regel ein Umsteigen notwendig ist. Die Preise für eine Reise nach Gran Canaria von Graz und Salzburg waren aber kaum höher als von Wien oder München, wodurch man sich eine weite Anreise zum Flughafen ersparen kann. Es gibt Suchmaschinen für Pauschalreisen, wo man mehrere Abflughäfen angeben kann, um die Preisunterschiede schnell und einfach zu prüfen.
Unser Hotel Ifa Buenaventura in Player del Ingles
Mit angenehmen 25 °C Tagestemperatur und strahlendem Sonneschein begrüßte uns die freundliche Insel. Obwohl wir „nur“ ein 3-Sterne-Hotel gebucht hatten, staunten wir über die große, sehr gepflegte Anlage des Hotels „Ifa Buenaventura“. Es gab nicht nur mehrere, ansprechend strukturierte Swimmingpools und viele charmante, gemütliche Ecken auf dem großen, parkähnlichen Gartengrundstück, sondern auch unser sehr großes, gut geschnittenes Zimmer mit dem großen Balkon strahlte Gastfreundschaft und Großzügigkeit aus. Das Meer und der Sandstrand sind zwar 900 Meter entfernt aber mit einem Shuttlebus gut erreichbar. Da das Meer im Februar doch relativ frisch ist, war das für uns die nähe zum Meer auch nicht ausschlaggebend. Die Pools im Hotel waren beheizt und dadurch zu baden auch angenehmer als das kalte Meer.
Die Verpflegung im Ifa Buenaventura und unsere Erfahrung mit dem Hotelpersonal
Da wir unter Tags doch regelmäßig unterwegs sein wollten, hatten wir uns für die Variante Halbpension entschieden. Das Abendbuffet war stets sehr abwechslungsreich und einmal pro Woche gab es zusätzliche, spezifische kanarische Gerichte, wo wir uns gern bedienten. Tatsächlich übertraf die Qualität des Hotels und der frischen Speisen alle von uns bislang erlebten 4-Sterne-Hotels auf dem spanischen Festland. Überhaupt war es auffallend, dass die Menschen auf Gran Canaria im Vergleich zum Festland besonders freundlich und weltoffen sind. Das hat auch etwas damit zu tun, dass dort so viele Menschen in der Tourismusbranche arbeiten und sich besonders auf Gran Canaria sehr darum bemühen, gleich mehrere Sprachen zu sprechen, darunter eben auch deutsch. Und vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, dass die Kanarischen Inseln bereits von ihren Entdeckern als „die glücklichen Inseln“ bezeichnet wurden. Wir hatten jedenfalls das Gefühl, dass wir willkommene Gäste und nicht nur lästiges Zubehör des begehrten Geldbeutels waren. Also wer ein preislich durchschnittliches Hotel in Player del Ingles sucht, dann ist das Hotel Ifa Buenaventura auf jeden Fall zu empfehlen.
Spaziergänge und Ausflüge auf Gran Canaria
Playa del Ingles selbst bietet viele Möglichkeiten zu ausgiebigen Spaziergängen und ein Highlight waren hier natürlich die weltbekannten „Dunas de Maspalomas“, fast konnte man den Eindruck haben, dass diese besondere Landschaft eine westliche Fortsetzung der Sahara weit in den Atlantik hinein darstellt. Weil Gran Canaria von vielen Kennern als „Miniaturkontinent“ bezeichnet wird, waren wir sehr gespannt darauf, die vielen Facetten dieser Insel selbst zu erleben, was uns auch gelang. Hilfreich dabei waren die vielen geführten Touren, die gleich im Hotel angeboten wurden.
Die Dünen von Maspalomas, idelal für einen Spaziergang im Sand. Die Dünen enden am Meer, wo Sie sich am flachen Sandstrand bequem machen können.
Diese Führungen über die Insel waren sehr informativ, gut ausgeführt, vielseitig, sehr praktisch für den Erstbesucher, aber mit jeweils ca. 100 Euro für zwei Personen nicht nur teuer, sondern leider auch leicht stressig, weil man kaum Zeit hatte, an den schönen Zwischenstopps zu verweilen und zu genießen. Zum Glück haben wir für eine Woche ein Auto gemietet, und selbst ins Gebirge zu fahren, das hat wirklich Spaß gemacht. Bei einem Inseldurchmesser von ungefähr 50 km ist auf Gran Canaria alles gut und zeitnah innerhalb eines Tagesausflugs zu erreichen. Hinzu kommt das gut ausgebaute Straßennetz und eine fast die ganze Insel umrundende (mautlose) Autobahn. Die Benzin- und Dieselpreise sind zudem deutlich günstiger als in Österreich und Deutschland.
Ganz besonders hat uns die Fahrt auf der kurvigen Landstraße entlang der Westküste mit einem herrlichen Ausblick von „Mirador del Balcon“ auf den schneebedeckten Teide auf der ca. 60 km entfernten Nachbarinseln Teneriffa gefallen. Ebenfalls auf dieser Strecke befindet sich der schöne Kakteenpark „Cactualdes“.
Weiter Highlights während unserer Reise:
- Ausflug nach Las Palmas
- der Palmitos Park
- Jardin Canario (Botanischer Garten)
- Caldera de Bandama (Vulkankessel)
Es war wirklich schade, das Auto wieder abgeben zu müssen, aber es gibt auch gute, öffentliche Busverbindungen, zum Beispiel zum ca. 30 km entfernten „Palmitos Park“. Trotz des hohen Eintrittspreises von 30 Euro pro Person, hat sich der Besuch für uns gelohnt. Es werden viele Tiershows zum Beispiel mit Delfinen oder Raubvögel vorgeführt, aber auch die Bepflanzung und die geografische Lage in einem Kerbtal im tiefen Landesinneren sind wirklich sehenswert. Es ist übrigens gar kein Problem, die ca. 50 km entfernte Hauptstadt „Las Palmas“ mit einem öffentlichen Bus zu erreichen.
Fazit: Gran Canaria ist für einen Winterurlaub wirklich gut geeignet. Trotz der guten Busverbindungen empfehle ich einen Mietwagen zu leihen, für ein paar Tage oder wer viel unterwegs sein will auch für die gesamte Aufenthaltszeit. Es lohnt sich!